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Malawi: CBM stellt 100.000 Euro Soforthilfe für Opfer des Zyklons bereit

Cholera breitet sich aus

GDN - Der seit mehr als einem Monat wütende Tropensturm „Freddy“ im Südosten Afrikas schwere Verwüstungen angerichtet. Allein in Malawi kamen nach offiziellen Angaben mindestens 190 Menschen ums Leben – Tausende Menschen haben alles verloren. Menschen mit Behinderungen sind besonders betroffen.
Wie soll ein gehbehinderter Mensch zum Beispiel Schlamm und Schutt überwinden? Wie soll sich ein blinder oder hörgeschädigter Mensch im Chaos einer solchen Naturkatastrophe zurechtfinden?
„Der Zyklon trifft Malawi in einer extrem schwierigen Zeit“, sagt Roland Schlott, Direktor für humanitäre Hilfe bei der CBM. „Das Land hat derzeit mit der schlimmsten Cholera-Welle seiner Geschichte zu kämpfen.
Eine Naturkatastrophe wie diese kann die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera noch verschärfen“, so Schlott. „Deshalb ist es jetzt wichtig, möglichst schnell wieder die Infrastruktur für sauberes Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene herzustellen.“
Bereits vor einem Jahr hatte der Zyklon Ana in der Region schwere Schäden angerichtet. Seither ist die CBM mit Katastrophenvorsorge im besonders schwer betroffenen Süden Malawis vor Ort und kann deshalb in dieser Situation schnell Hilfe mobilisieren.
Dabei ermittelt sie mit ihren lokalen Partnern, wie die Hilfe besonders effizient auch diejenigen erreicht, die in Notsituationen schnell vergessen werden: Menschen mit Behinderungen. „Sie sind Notsituationen besonders schutzlos ausgeliefert“, sagt Schlott. „Denn wie soll ein gehbehinderter Mensch Schlamm und Schutt überwinden? Wie soll sich ein blinder oder hörgeschädigter Mensch im Chaos einer solchen Naturkatastrophe zurechtfinden? Gerade diese Menschen sind es, die in solchen Katastrophen als Erste vergessen werden und als Letzte Hilfe erhalten.“
Deshalb werden Menschen mit Behinderungen bei allen Hilfsmaßnahmen der CBM in den Mittelpunkt gestellt – sei es durch dringend notwendige Erste-Hilfe-Leistungen, bei der Verteilung von Lebensmitteln oder durch medizinische oder Rehabilitations-Hilfe. Außerdem leistet die CBM in Malawi Cash-Transfers für die betroffenen Haushalte, damit diese sich in den ersten drei Monaten nach der Katastrophe mit dem Notwendigsten versorgen können. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) leistet stellt deshalb100.000 Euro Soforthilfe zu Verfügung, um die Menschen vor Ort schnell und unbürokratisch zu unterstützen.
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